Monday, January 25, 2010

Berlin Fashion Week - ein Resumee

Schöner hätte das Jahr gar nicht beginnen können. Trotz eisiger Temperaturen verwandelte sich Berlin in den letzten Tagen in einen Schmelztigel aus Trends, Blitzlichtgewitter und jeder Menge buntem Volk, das da auf den Straßen rund um den Bebelplatz unterwegs war. Kein Wunder, wenn Mercedes zur Berlin Fashion Week einlädt. Neben den 36 Hauptshows waren jede Menge Parties zu feiern, Showrooms zu erobern, Kollektionen zu bewundern, gab es Events und Empfänge...ein riesiger, großer, lauter, bunter Jahrmarkt diversester Eitelkeiten.

Natürlich durften zur Mode auch die passenden Looks Haare und Make up betreffend nicht fehlen.
Wir sahen teilweise aufregend schöne Kollektionen, tolle Schnitte, interessante Material- und Stilmixe... Hair & Make up ergänzte und rundete ab. Und weil es ja um MODE und nicht um BEAUTY ging, kamen die meisten Looks auch eher schlicht, ja fast abgedroschen daher, denn allzuviel Herausragendes an tollen Frisuren oder Make ups gab es nicht zu sehen.

HAARE - hier beschränkte man sich auf 3 Schwerpunkte:

1. SLEEK
...immer gut, um einen puristischen Look zu gestalten, der der Mode ganz den Vortritt lässt. Ob komplett nach hinten (Joop, Perret Schaad), mit Mittel- (Allude) oder Seitenscheitel (Mongrels in common), halboffen (Penkov) oder zum aalglatten Pferdeschwanz gestriegelt (Kilian Kerner, Frida Weyer, Schumacher).



2. DUTT

Der Haarknoten lässt schon mehr Spielraum für Kreativität. Und so erblickte man ganz strenge Knoten (Marcel Ostertag, Sam Frenzel), ganz elegante Steckfrisuren (Stefan Eckert, Hausach Couture, Boss black), aber auch die mutigere Variante (No IFS).












3. WELLEN;LOCKEN

Weich und natürlich, fließend und manchmal mädchenhaft... offenes Haar, das die Models nicht zu künstlichen Kleiderstangen degradiert (so wirkt es jedenfalls), Haar, das sich bewegt und lebt.
Die Wellen- und Lockenfrisuren waren durchweg sehr leicht und natürlich (Strenesse, Chaya, Custo, Anja Gockel, Michael Sonntag).












MAKE UP - viel Nudelook und ein bisschen Glitzer

Totgesagte leben länger. Das ist beim Make up nicht anders. Denn so oft der NUDE-LOOK auch schon ad acta gelegt wurde, von Berlin Fashion Week war er nicht wegzudenken, erlaubt er doch unglaublich viele Interpretationsmöglichkeiten: als Ergänzung korallenfarbene Glossy-Lippen (Allude, Custo), pastellige Lidschatten (Rena Lange), ein toller Lidstrich als Akzent (Boss black) oder sichtlich nachgezogene Augenbrauen (Strenesse).
Für einen Hingucker sorgten Lena Hoschek und Chaya mit sexy roten Schmollmündern.
Glanz und Glitter kamen bei Anja Gockel, Kilian Kerner, Michael Sonntag und Stine Goya zum Einsatz.





DIE AUSREISSER

Neben den schönen und weniger schönen Kollektionen und den langweiligen und weniger langweiligen Beautylooks gab es hier und da dann doch immermal wieder einen Hauch wohltuender Exzentrik zu erleben, die eine Modewoche unbedingt komplettieren.
Hausach Couture z.B. schickte seine Models mit Kopfbedeckungen auf den Laufsteg, die jedes Mädchen zu Frau Luna machten. No IFS etablierte auf den Modelköpfen das Modell "geplatztes Sofa". Marcel Ostertag zeigte strak akzentuierte Augen mit reichlich Glitzer. Der 50s-Look von Lena Hoschek war perfekt von Haarspitze bis zu Lippenstift. Fast wie avantgardistische Kunstobjekte muteten die Models bei Shilpa an.



Absoluter Sonderling des ganzen Zirkus war sicher unumstritten Patrick Mohr. Der nämlich, schickte solariumsgebräunte Bodybuilder auf den Laufsteg, steckte den Models Zuckerwürfel zwischen die Lippen (so dass alle aussahen, wie Bugs Bunny), setze ihnen bunte Plastikperrücken auf die Köpfe und malte ihnen merkwürdige Muster ins Gesicht. Ob das etwas mit gutem Geschmack, Trends oder sogar Mode zu tun hat, frage ich mich bis heute. Aber vielleicht kann mich ja jemand aufklären.





MEINE LIEBLINGE
Ganz klar bekommt hier Strenesse den ersten Platz. Wunderschöne Mädchen, ganz natürliche Frisuren, rosige Wangen und Lippen zu einer sehr eleganten und klaren Mode. Das Make up machte richtige Frühlingsvorfreude!
Auf den zweiten Platz setze ich Lena Hoschek. Sie zelebriert der Style der 50er Jahre perfekt von Kopf bis Fuß.
Auf Platz drei meines kleinen Privatrankings landet eindeutig Sam Frenzel, der eine wunderbar elegante Kollektion zeigte und die interessantesten Materialmixe ... außerdem gewann er mein Herz mit Filmmusik aus "3 Haselnüsse für Aschenbrödel" (mit dem wohl fast jedes Kind meiner Generation aufgewachsen ist).












FAZIT

Sehr viel tragbares, sehr viel elegantes... und obwohl wir den Frühling herbeisehnen, können wir uns angesichts der tollen Mode der Berlin Fashion Week auch bereits auf die Saison Herbst-Winter 2010/11 freuen.

Runwayfotos: Mercedes Benz Fashion Week


mariasimoneidejhs

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