Die Tush hat ihre Redaktionsräume in Hamburg Barmbek, in einem kleinen Hinterhof. Man betritt ein weißes, schickes, lichtdurchflutetes Studio, das in Null komma nix vom Meetingpoint zum Schulungsraum zum Profistudio umfunktioniert werden kann. Viele stylishe Menschen springen umher, als ich eintrete. Lounge-Musik läuft. Ein leckeres Frühstücksbuffet ist aufgebaut. Aber dafür bin ich jetzt viel zu aufgeregt. Ich werde von Oliver und Michael begrüßt. Oliver Simmet ist der Chef vom Dienst bei der TUSH, hat für das Event alles organisiert und ist in den nächsten beiden Tagen unser "Kindermädchen". Michael ist der YSL-Beauté-Trainer für den deutschen Markt. Gemeinsam mit seiner Kollegin Sarah wird er die heutige Schulung leiten. Die Stimmung ist locker, freundlich und entspannt und wir plaudern, als hätten wir nie etwas anderes getan.
Langsam trudeln auch die anderen Teilnehmer ein. Manche grüßen und stellen sich vor, manche setzen sich wortlos, manche zeigen deutliches Übersprungsverhalten und machen auf dicke Hose. Vorsichtiges Beschnuppern und abtasten, erste Gespräche, viel spannungsvolles Schweigen. Und dann kommt er um die Ecke geschnippt, in einem YSL-Shirt (natürlich), mit kurzen Hosen, Turnschuhen und seinem Markenzeichen, dem Basecap: Armin Morbach himself. Ich halte den Atem an....und atme weiter, bevor ich blau anlaufe, vom Stuhl kippe und es richtig peinlich wird. Armin wirkt entspannt und versucht ein Gespräch in Gang zubringen...mit uns, den Gewinnern. Schüchternes Kichern, kaum einer wagt zu antworten...die Ehrfurcht ist spürbar.
Wir werden in den Schulungsbereich gebeten. Man hat eine große Tafel aufgebaut und wie man das von Schulungen kennt, liegen auf jedem Platz die Schulungsunterlagen. In unserem Fall ein toller kleiner Kugelschreiber, eine Mappe mit Block, ein Trainingshandbuch und eine Broschüre der YSL-Farb- und Kontrastlehre. Nach der ersten Kennenlern-Übung ist klar: fast alle aus unserer Truppe sind Friseur oder Make up Artist, sogar ein Model haben wir unter uns. Manuel mit der Elvistolle ist Redakteur, Anna-Sophia Kunststudentin. Karen, PR-Managerin bei YSL, zeigt uns Filmchen über die Philosophie der Marke und macht uns mit dem Designer Yves Saint Laurent bekannt. Er widmete seiner Muse Catherine Deneuve einen Lippenstift, den Rouge Pure Nr. 19, der bis heute verkauft wird. Wir lernen, dass YSL in Frankreich als Nationalheiligtum gehandelt wird und mit Stefano Pilati als Chefdesigner des Hauses Yves Saint Laurent jährlich u.a. 4 Make up Looks auf den Markt bringt. Dann geht es ans Eingemachte und jeder darf zeigen, was er so drauf hat. Vorerst allerdings an den sogenannten Facecharts, Geischtern auf Papier, an denen wir das Spiel von Licht und Schatten demonstrieren...ich habe noch nie eine solche Verschwendung des Touche Eclat gesehen, mit dem ich im Tagesgeschäft wirklich sparsam umgehe.
Dann dürfen wir ans lebende Objekt. Man hat für uns, die Gewinner, sogar Models eingeladen, die uns als Versuchskaninchen zur Verfügung stehen. An ihnen probieren wir die unterschiedlichen Basisprodukte und Grundierungen aus, natürlich auch die Wirkung von hell und dunkel. Das ist toll, denn wann hat man schon mal die Zeit, so ausgiebig mit Luxusprodukten umzugehen.
Dann Mittagessen. Die erste Aufregung ist der Neugier und dem Spaß am Arbeiten gewichen und jetzt stürzen wir uns mit gesundem Appetit auf ein frisches Mittagsbuffet mit wundervollen, gesunden Leckereien vom hauseigenen Catering "Tafelspitz".
Nach der Stärkung geht es weiter in der YSL-Welt...jetzt kommt Farbe ins Spiel und nachdem wir mit der YSL-Farb-und Kontrastlehre vertraut sind, entwerfen wir eigene Looks, die wir erst an unserem Facechart und dann am Model schminken. Ich bin mit meinem Ergebnis ganz zufrieden und finde, dass Entwurf und tatsächliches Make up gelungen und gut umgesetzt sind. Überall blitzen Fotoapparate. Jeder will so viel wie möglich festhalten.
Dann ist unser erster Tag im TUSH-Studio auch schon vorbei, wir werden mit tollen Goodiebags beschenkt und von der TUSH-Redaktion für den Abend in ein uriges Hamburger Restaurant eingeladen. Inzwischen haben wir uns ein bisschen kennengelernt, ausgelotet, wer mit wem gut kann und so bilden sich auch am Abend im Restaurant kleine Grüppchen. Ich sitze Oliver Simmet gegenüber und erfahre ganz viel über die Anfänge von TUSH und Ballsaal. Mit Nicola, ebenfalls Mitarbeiterin im YSL-PR-Team, reden über Hamburg, über unsere Jobs und so vergeht die Zeit viel zu schnell. Wir ziehen um in eine Bar und von dort zerfällt unser Haufen in kleine Klümpchen. Die einen ziehen die Bettruhe vor, die anderen ziehen mit Oli weiter in einen angesagtem Club. Angelo, ein Kollege aus Wuppertal und ich nehmen noch einen gepflegten Prossecco, bummeln dann schwatzend zurück zum Hotel und verabschieden uns nach einem weiteren Gläschen ins Bett....
mariasimoneidejhs
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