Es ging mir gerade so gut mit der Schwangerschaft. Noch stört der Bauch nicht wirklich, ich kann noch gut schlafen und habe eigentlich keine Beschwerden. Ich war einfach bloß schwanger. Und plötzlich bin ich krank. Plötzlich ist es eine "Risikoschwangerschaft" und ich muss so oft zu allen möglichen Ärzten, dass ich jede Gala und Bunte auswendig kenne.
Da ich ja nichts über SS-Diabetes wußte und es irgendwie gruselig fand, Insulin spritzen zu müssen, habe ich mich anfangs mit Händen und Füßen gewehrt. Ich wollte es lieber ohne schaffen.
Und ich habe es echt versucht. Ich habe strengste Diät gehalten, kaum Kohlenhydrate zu mir genommen und mich so viel wie möglich bewegt. Trotzdem hatte ich oft einen zu hohen Blutzuckerwert. Zum Frühstück hätte ich jetzt nur noch eine halbe Scheibe Brot angucken dürfen und den Milchkaffe dazu erst eine Stunde später trinken- Lebensqualität wo bist Du?
Also hat mir die Diabetologin gestern ein neues Spielzeug übereicht- einen Insulin Pen. Ich muss zunächst nur morgens und nur 2 Einheiten Insulin spritzen. Da im Laufe der Schwangerschaft die verantwortlichen Hormone weiter ansteigen werden, wird vermutlich auch mein Insulinbedarf steigen.
Die Nadel verdient eigentlich den Namen gar nicht. Es ist wirklich nur ein winzig kleines Ding und der Piks tut auch nicht wirklich weh.
Beim ersten Mal habe ich natürlich alles falsch gemacht: Man stellt an dem Pen die Einheiten ein. Hab ich gemacht. Dann ramm ich mir das Ding in den Bauch und sehe: "Oh, steht ja gar nicht auf 2 sondern auf 0." Verstellt sich das so leicht wieder? Dann nochmal. Wieder auf 2 gestellt und dann gesehen, dass sich das Gerät nach dem Piks wieder auf 0 stellt. Ohje, dann habe ich mir jetzt die doppelte Dosis gegeben? Zum Ausgleich habe ich die Nadel ja jedes Mal sofort wieder rausgezogen, dabei soll man sie ein paar Sekunden stecken lassen, damit nichts zurückfließt. Jetzt hatte ich tierische Angst, dass es zu viel war und ich unterzuckere. Nach einer Stunde habe ich wieder gemessen und der Wert war trotzdem relativ hoch. Also keine Unterzuckerung, aber auch kein großer Effekt. Mal sehen, wie es morgen wird, wenn ich hoffentlich alles richtig mache.
(Weiß jemand, wozu der Abstand zwischen Spritzen und Essen wichtig ist? Die Ärztin sagte 10 Minuten. Ist das ein Mindestabstand und es macht nichts, wenn es 25 werden, weil das Telefon klingelt und mein Sohn schnell noch ne neue Windel braucht?)
So, und was macht Frau in so einer Situation? Shoppen, genau! Leider geht die Saison aufgrund der Plauze ja eigentlich komplett an mir vorbei. Die H&M Klamotten sind ja sooo langweilig, aber richtig teuere Umstandsmoden lohnen sich für die paar Wochen jetzt auch nicht mehr. Zu schade, dass mein Lieblingslabel Schumacher keine Umstandskollektion hat (also Lieblingslabel heißt leider nicht, dass mein Schrank voll davon ist, aber so 1-2 Teile pro Saison gönne ich mir schon).
Zum Ausgleich habe ich mir einen neuen Nagellack und einen Lipgloss von Chanel gegönnt und ein bißchen (Mode)Schmuck. Jetzt noch ein schönes neues Paar Schuhe und meine innere Balance ist wieder hergestellt!
Eure Mia
mariasimoneidejhs
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