Letzte Woche war ich ein ganz kleines bisschen im Fashionweekrummel unterwegs und durfte mich am Rande des Blitzlichtgewitters ein bisschen nach den Trends des nächsten Herbst und Winters umsehen. Fotos zeige ich Euch der Shows von Lena Hoschek und Guido Maria Kretschmer, die ich besucht habe und von den Shows, über die am meisten geredet bzw. die am meisten gelobt wurden: Laurél, Lala Berlin und Marcel Ostertag.
Bildquellen: privat + Mercedes Benz Fashion
Guido Maria Kretschmer
Lange vor seinen Shows füllen sich die Gästelisten, entsprechend voll ist es dann im Showzelt. Promis auf Teppichen, vor Sponsorenwänden im Blitzlichtgewitter, Nicht-Promis immer dazwischen, bemüht einen halbwegs bequemen Stehplatz zu ergattern. Dann öffnet sich die Türe zum Runway und der Run auf einen einigermaßen guten Platz geht los. Und warum? Weil's der Guido einfach mal kann!! Der Mann weiß einfach, wie man Frauen kleidet. Gezeigt hat er uns das mit seiner wunderbaren Kollektion "Okapi", die ganz im Zeichen des mit der Giraffe verwandten Tieres steht, das aufgrund seiner Scheu und Eleganz zu den Lieblingstieren des Designers zählt. Danke, danke, danke für die Einladung!!!
Lena Hoschek
Da konnte man kaum sitzenbleiben. Frau Hoschek hatte sich nämlich, passend zur Kollektion, reichlich Bukovina-Pop und Rock ausgesucht und wer diesen Blog verfolgt, weiß, dass ich diese Musik total liebe! Die Kollektion zeigte, wie wunderbar Fifthies-Style und russische Folklore zusammen passen. Es gab Babusshka-Frisuren zu sehen, aber auch sleeke Pferdeschwänze. Folkloristische Muster, Farben und Stoffe zu den typisch schwingenden Röcken und schmalen Taillen. Die zerrissenen Netzstrümpfe konnte ich mir allerdings nicht erklären. Ganz toll fand ich auch die Tücher des Labels a la Russe, die immer wieder den Hoschek'schen Look komplettierten. Klares 'Haben wollen'!
Mit einem Goodiebag versüsste Lena Hoschek den Gästen ihrer Show zusätzlich den Vormittag.
mit Moderatorin Annika Kipp (Sat.1) und Fotografin Jana Denzlerbei Lena Hoschek |
Lala Berlin
"Kurzer Rock-Pulli-Bluse, kurzer Rock-Pulli, Bluse, kurzer Rock.....", so die Designerin des Labels Leyla Piedayesh, die mit ihrer Kollektion starke und selbstbewusste Frauen zeigte. Schmale Silhouetten, Strickkleider mit plakativen Mustern, zartrosé farbene Mäntel mit klaren Schnitten waren neben dem kurzen Rock mit Bluse oder Pulli natürlich auch zu sehen. Wunderschön! Und eine kleine Überraschung am Ende der Show: Tochter Lou defilierte mit stolzgeschwellter Brust und roten Bäckchen lächelnd über den Laufsteg. Böse Zungen behaupten ja, die Mutter hätte das arme Kind für ihre eigenen Werbezwecke ausgenutzt, was allerdings so nicht ganz richtig ist. Lou hatte die ganze Zeit bis zum Ende der Show auf ihre Chance gewartet und statt der Mama zu gratulieren drehte sich die Kleine einfach keck um und marschierte los...herrlich!
Ein Laufsteg voller Meerjungfrauen. Marcel Ostertag ließ seinen Models grüne und blaue Extentions ins Haar plazieren, die die Farben seiner Kollektion wiedergaben in der sich wiederum alle Nuancen des Meeres spiegelten. Toll! Und weil Herr Ostertag bei Kollektionspräsentationen immer genauso gestylt erscheint wie die Models seiner Show, kam auch der Designer höchstselbst als kleine Nixe auf den Runway.
Hugo Boss
Definitiv das höchste Promi-Aufkommen der gesamten Fashionweek. Sonja Kirchberger, Ursula Karven, Moritz Bleibtreu, Cosma Shiva Hagen, Andrea Sawatzki und andere gaben sich die Klinke in die Hand bis das Gebrüll am roten Teppich immer lauter wurde und sich die Fotografen um Edward Norton und René Zellweger drängten, die das Label hatte einfliegen lassen.
Die Kollektion entsprach dem Ritter-Sport-Prinzip, das man von Hugo Boss kennt: quadratisch-praktisch-gut. Klare Silhouetten, die architektonischen Linien nacheiferten. Alles ganz praktisch und sportlich-elegant. Wäre da nicht immer die bescheidene Qualität, wäre diese Mode absolut mein Ding!
Anne Gorke
So und da seufzt jetzt die "Muddi" in mir, denn es darf hier nicht unerwähnt bleiben, dass diese junge Thüringerin *patriotischdielandesflaggeschwenk* ihre erste Show im Zelt bestritt. Anne zeigt mit ihrer Kollektion, dass grüne Mode durchaus hip sein kann. Ihre Modelle sind durchweg aus biologisch angebauten Materialien gearbeitet, die klare Formensprache erzählt von den Einflüssen ihres Studiums an der Weimarer Bauhaus Universität.
Und ich sehe sie noch vor mir....das erste Mal in hohen Schuhen in der Modelschule... tja, aus Kindern werden Leute! Gratulation Anne - weiter so!!!
mariasimoneidejhs
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